![Museumsverband Sachsen-Anhalt / Corrie Leitz [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/san/images/201201/19175208986.jpg)
Das Grundmaterial für diese Strumpfbänder ist ein Seidenkanevas - ein Gitterstoff aus dicht mit Seidenfäden umwickelten Baumwollfäden...Jedes Band enthält einen Teil eines Spruches, welcher mit roten Glas- und vergoldeten Metallperlen aufgestickt ist: " Willst du schlafen locke (?) fein" / "Beim Erwachen denke mein". An den Rändern befindet sich eine umlaufende mit Seide in halbem Kreuzstich gearbeitete ornamentale Borte...Futter und Bindebänder (bis auf eines nicht mehr in originaler Länge erhalten) bestehen aus cremefarbenem Seidenatlas. Die Bandenden sind gezipfelt geschnitten. Sie besitzen außerdem je eine angenähte weiße Öse, welche nicht original ist, sondern wahrscheinlich erst im Museum angebracht wurde...Solche Bänder, die meistens als Strumpfbänder bezeichnet werden, sind dafür eigentlich nicht geeignet: Das verzierte Stück ist zu kurz, um unter einem, geschweige denn über einem Knie ganz herum zu reichen. Die Bindebänder sind viel zu empfindlich, als dass man sie öfter in Schleifen oder Knoten binden könnte. Möglicherweise wurden sie von den Damen als Geschenk und nicht als Gebrauchsgegenstand hergestellt.