XI/P/1298 altes Schießhaus mit Wache.-----.Etwa 1270 hatte Bischof Dietrich II. zuerst seine Burg, dann die Stadt mit Mauer, Wall und Graben umgeben. wodurch die äußere Sicherheit der Stadt gegeben war. Die erste urkundliche Erwähnung der Schützenmannschaft aus dem Jahr 1411 schließt nicht aus, dass bereits 150 Jahre zuvor die bestehende Befestigung der Stadt ohne organisierte Verteidigung-, Mauer- und Tordienst nicht aufrecht erhalten werden konnte. Jeder Bürger wurde dazu herangezogen, und darin liegen die Anfänge der Schützengilden...Als Gründungsjahr der "Scheibenschützen - Gesellschaft" gilt 1396. Ihre Aufgabe bestand darin, die Stadt mit ihren Armbrüsten zu verteidigen. Sie waren die wichtigste Abteilung im Zeitzer Volksheer. Diese Armbrustschützen trafen sich zum Scheibenschießen, um den Umgang mit der Waffe zu trainieren...Der Übergang zum alleinigen Gebrauch des Gewehrs hatte sich 1575-1576 vollzogen...Das Jahr 1742 gilt als die Geburtsstunde der "Vogelschützengesellschaft". Diese freie Vereinigung bildete sich innerhalb des alten Bürgerschützenkorps...Im Mittelalter und auch später fanden die alljährlichen Hauptschießen statt, zu denen Einladungen an Schützen der benachbarten Städte ergingen, aber erstmalig fand am 3. August 1747 das "ordentliche Vogel- und Scheibenschießen" statt, dessen Nachfolger das Schützenfest war. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Schießstand vom Stadtgraben, zwischen Wendischem Tor und Kalktor, an den Rand der Stadt zum jetzigen Schützenplatz verlegt...Die Schützengesellschaft stellte 1858 einen Antrag auf Erwerb von Korporationsrechten, der ihr am 20. März des gleichen Jahres zugebilligt wurde. Seit dieser Zeit heißt sie "Priviligierte Schützengilde". Besonders in Zeiten der Not und Gefahr hatte die Schützengilde der Stadt Dienste zu leisten, darauf wurde bei der Gewährung dieser Bezeichnung besonders hingewiesen.