Reste der Kapelle.-----.Aufnahme der Kapelle der Wiprechtsburg von Groitzsch...Einst trug der Burgberg in Groitzsch starke Befestigungsanlagen aus slawischer und mittelalterlicher Zeit. Wiprecht von Groitzsch (um 1150-1124), der aus dem Gebiet Stendal/Tangermünde stammte, tauschte 1073 seine geerbte Herrschaft Balsamgau mit dem Markgrafen der Nordmark Lothar Udo II. von Stade gegen den Burgwart Groitzsch, und baute ihn danach zum zentralen Sitz seiner Herrschaft aus. Der Graf zog an den Hof Vratislavs II., des Herzogs von Böhmen, da er seinen Anspruch gegenüber dem Adel in der Umgebung von Groitzsch nicht durchsetzen konnte, unterstützte ihn u. a. zur Erlangung der Königswürde und blieb 5 Jahre in dessen Dienst. Nach der Rückkehr auf seine Burg (1080) heiratete er 1085 die Tochter Vratislavs, Judith, und 1087 kam Wiprecht III. zur Welt. Die Entwicklung der Burg war vom Aufstieg Wiprechts, einem Günstling Heinrichs IV., geprägt. Auf seinem Besitz in Halle erlitt er 1124, beim Löschen eines Feuers, schwere Verbrennungen. Er trat in sein Kloster St. Jacob in Pegau ein, in dem er starb und begraben wurde. Nach seinem Tod verlor die Burg an Bedeutung und fiel an den Markgrafen von Meißen. Im Jahre 1306 wurde die Burg zerstört. Sie lag an wichtigen Verkehrsverbindungen von Leipzig, Altenburg, Zeitz und Borna und weitere Zentren des Mittelalters...Östlich der Burg befand sich das Gelände der Vorburg. Bei einem Erweiterungsbau 1849 entdeckte man auf dem Burgberg eine romanische Rundkapelle und zwischen 1959-67 Überreste eines Wohnturms. Beide gelten heute als älteste Steinbauten Sachsens.