Die Zeitzer Stadtoberhäupter betreiben hier nachweislich Wirtschaftsförderung. Durch An- und Verkauf werden die Bedürfnisse der ansässigen Tuchmacher befriedigt. "Allerly vnterrede" hat es gebraucht, bis sie endlich ihre Wollstoffe in einer Mühle in ihrer Stadt walken können. ..In einer Walkmühle wird der in Bottichen liegende Wollstoff so lange gewalkt (=zerquetscht, zerstampft), bis daraus ein dicht zusammenhängender Stoff, ein wasserabweisender Filz mit glatter Oberfläche entsteht.....Die beiden Bürgermeister, die Ober- und Unterkämmerer sowie die Mitglieder des Rats geben "mit diesem vnserm offenem brieffe" bekannt, dass sie - mit Erlaubnis des Bischofs Pflug - "Peter Kirchoffen vonn Erffurdt, dem pulffer macher, die pulfermuhl alhier an vnser des Raths wiesenn vnnd dem Muelgrabenn vnter der vntermuehl vornn wasserthor gelegenn, aberkauft Vnnd dieselbige Puluermuhl gemeiner Stadt, furnemlich aber dem Tuchmacher hanntwerge zcu nutz, vfnemen vnnd gedeien, in betrachtunge, das denn tuchmachernn viell Jahre vnnd offte waschenns vunn walckenns halben, wenn sie in hochgenants vnsers gnedigenn furstenn vnd hernn walckmuehl in manglunge des wassers vnnd sonnsten mit dem walckenn nicht habenn gefurdtert werden konnen, grose noth vorgestandenn vnnd jre tuch mit beschwerunge vnnd vncostenin andre Stedte furenn vnnd tragenn mussen, domit sie vnnd jre nachkommen solcher beschwerunge vnd vorderblichenn vnraths hinfurder vbrig sein mochten, zcu einer walckmuelenzcu bauen vorgenommen Vnd aber zcwichenn dem hanntwerge vnnd vnns allerley vnterrede vorgefallenn, dodurch wir bewogenn, dieselbige pufermuell dem gedachtem hantwerge widerumb kauffweis zcukommen zculassen."