Gesamtansicht.-----.Hersteller: Schulwandtafelfabrik Gottfried Glasmachers, Essen. ..1915-1918; rückseitige Halterung aus Metall nur noch zum Teil vorhanden, auf der Rückseite aufgeklebtes papierenes Produktschild mit Angaben zum Hersteller und Preisangabe der verschiedenen Nägel..Lebensmittelerzeugung und Industrieproduktion wurden im Verlauf des Ersten Weltkriegs ganz den Erfordernissen der Kriegswirtschaft unterworfen. Hunger, Unterernährung waren die Folgen, die auch viele Zivilisten das Leben kosteten. Beispielhaft für die vielen, zum Teil ungewöhnlichen Aktionen zur Finanzierung des Krieges sind die sogenannten „Kriegsnagelungen“. Für einen festgesetzten Betrag konnten die Bürger einen Nagel in hölzerne Figuren, Objekte oder Tafeln schlagen. Der Erlös dieser Aktionen diente der Unterstützung von Witwen und Waisen, deren Angehörige gefallen waren. Nagelungen wurden als öffentliche Veranstaltungen mit feierlichem Charakter durchgeführt, an denen sich breite Bevölkerungskreise beteiligten. ......Im März 1915 wurde mit Nagelungen von Kriegswahrzeichen begonnen. Ausgangspunkt war die Stadt Wien, in der eine hölzerne Figur, der „Eiserne Wehrmann oder auch Wehrmann in Eisen“ genannt, benagelt wurde. Von da verbreitete sich dieser Brauch schnell über ganz Österreich und Deutschland aus. Innerhalb kurzer Zeit kam es zu zahlreichen Nagelungsaktionen. Nicht nur vollplastische Figuren, in Form von Wehrmännern, Soldaten oder historischen Persönlichkeiten, sondern auch eine Vielzahl an weiteren Nagelobjekten, meist in Form von Nagelbrettern, sind bekannt. Diese hatten die verschiedensten geometrischen Formen, wobei die runde und quadratische Form am häufigsten vorkam. Erst durch die Benagelung in verschiedenfarbigen Nägeln erhielt das Kriegswahrzeichen sein endgültiges Aussehen. Meist waren die Motive schon farbig auf dem Objekt vorgezeichnet. Die Nägel kosteten zwischen 50 Pfennigen und 50 Goldmark. Wer noch mehr Geld ausgeben wollte, konnt