Auf dem Bild der "Drei Mädchen" von 1932 sind alle typischen Elemente der Neuen Sachlichkeit, das Romantische, das Metaphysische und Landschaft, vereint. Die Figuren lagern, als seitlich liegender Rhombus in völligem Gleichgewicht komponiert, in einer flachen Landschaft, deren Tiefe unendlich wirkt, weil die Mädchen aus nächster Nähe und beinahe formatfüllend aufgebaut sind. Diese Malerei folgt nirgendwo dem Augenschein und unterläuft so auch den Begriff der Sachlichkeit, da der Blick nirgendwo Gesehenes objektiviert. Entscheidend ist stattdessen die Setzung einer unaufhebbaren Zeitlosigkeit, die mehr von Sehnsucht als von Wahrnehmung spricht. Bis in die detaillosen Kleider und bis in die komplementäre Farbgebung ist das Motiv auf Ausgleich und Innerlichkeit gestimmt.