Vor etwa 125.000 Jahren verendete ein erkrankter Waldelefantenbulle im seichten Ufergewässer eines Sees. Im Wasser zurückgelassene Steinmesser innerhalb des Knochenberges sowie eindeutig verlagerte Skelettteile beweisen, dass eine Gruppe früher Menschen den Koloss noch im Wasser ausweidete. Dieser lieferte allerdings nicht nur Fleisch, sondern diente auch als Quelle für Rohmaterial wie Sehnen und Knochen...Die hier gezeigten Schneidewerkzeuge für die Zerlegung des Kadavers wurde direkt vor Ort hergestellt. Die scharfkantigen Abschläge ließen sich aus mitgeführten Feuersteinkernen gewinnen. Der tatsächliche Gebrauch kann anhand von charakteristischen Spuren wie etwa Politur und Beschädigungen der Kanten nachgewiesen werden. Die stumpfen und somit unbrauchbaren Schlachtgeräte verblieben vor Ort; ein typisches Verhalten, wie es auch an anderen vergleichbaren Befunden rekonstruiert werden konnte.