In Leipzig, wo Johann Jakob Engel (1741-1802) sein Studium beendete, knüpfte er freundschaftliche Beziehungen zu Christian Felix Weiße und Christian Garve. Hier pflegte er auch zum Teil intensiven Kontakt zu dortigen auftretenden Wandertheatern (z. B. Ekhof, Koch, Seyler). Engel war Mitarbeiter an Weißes "Neuer Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste" und an Nicolais "Allgemeinen deutschen Bibliothek." 1776 erhielte er am Joachimsthaler Gymnasium in Berlin eine Professur der "Moralphilosophie und schönen Wissenschaften". In Berlin unterhielt Engel Kontakte zu fast allen dort lebenden Literaten und Künstlern. So gehörte er der so genannten "Mittwochsgesellschaft" sowie dem "Montagsclub" an und war ferner Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Künste. 1787-1794 leitete Engel, seit 1790 gemeinsam mit Ramler das königliche Theater. 1794 ging Engel nach Schwerin. Er gilt als einer der hellsten und scharfsinnigsten Autoren seiner Zeit. Werke u.a.: "Ueber Handlung, Gespräch und Erzählung" (1774), "Die Philosophie für die Welt" (1775-1800), "Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten" (1783), Ideen zu einer Mimik (1785/1786), "Fürstenspiegel" (1798). Daneben schrieb er auch Dramen, Erzählungen und Romane (z.B. "Herr Lorenz Stark", 1801)...Ein Kupferstich von Benedict Heinrich Bendix aus dem Jahr 1798 zeigt dieselbe Vorlage wie das vorliegende Gemälde und nennt Johann Christoph Frisch als deren Urheber. Diese Künstlerangabe ist plausibler als diejenige der Gemälderückseite...verso: Engel nach Graf / für Gleim. / von / Collmann /1789