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Dauphin

Dauphin hieß der jeweilige Thronerbe des Königs von Frankreich zur Zeit der Dynastien der Valois und der Bourbonen.

Der Titel „Dauphin“ (wörtlich: „Delfin“) geht auf den Beinamen des Grafen Guigues IV. von Albon († 1142) zurück, der sich selbst le Dauphin nannte. Unter seinen Nachkommen avancierte dieser Beiname zum Titel, der Delfin wurde ihr Wappentier und gab der Grafschaft Albon im Viennois schließlich den Namen „Dauphiné“ (wörtlich: „Delfinat“). 1349 wurde der kinderlose Dauphin Humbert II. Mönch und übergab sein Fürstentum der französischen Krone, d. h. König Philipp VI. Da die Dauphiné de jure zum Heiligen Römischen Reich gehörte und König Philipp kein Lehnsmann des römisch-deutschen Kaisers sein wollte, reichte er das Fürstentum samt dem Titel Dauphin weiter an seinen Enkel und künftigen Thronerben, den späteren König Karl V., der beides dann an seinen Sohn weitergab, den späteren Karl VI. Hiernach verfestigte sich diese Praxis, und nach der Mitte des 15. Jahrhunderts (die deutschen Kaiser hatten inzwischen ihre Ansprüche auf die Dauphiné aufgegeben) hieß der jeweilige französische Kronprinz der Dauphin, bzw. Dauphin de France (ähnlich wie der englische Kronprinz traditionell Prince of Wales oder der spanische Kronprinz Príncipe de Asturias heißen).

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Louis de Bourbon, Dauphin von Frankreich
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