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Gerben

Als Gerben wird die Verarbeitung von rohen Tierhäuten zu Leder bezeichnet. In einer Gerberei beziehungsweise Lederfabrik wird durch den Einsatz von Gerbstoffen das Hautgefüge stabilisiert und konserviert, wodurch Leder entsteht. Das Gerben ist eine der ältesten kulturellen Errungenschaften der Menschheit. Die ehemalige Berufsbezeichnung Gerber ist in Deutschland in der Ausbildung zur Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik aufgegangen.

Aus der Perspektive der Chemie bedeutet die Lederherstellung eine gezielte Veränderung des Kollagenfasergerüstes, insbesondere der Dermis oder auch Corium genannt, vermittels eingebrachter, die Struktur des Rohmaterials verändernder Substanzen die zur Stabilisierung der Quervernetzungen des Kollagens führen. In den Anfängen der Lederherstellung war es das Ziel, die tierische Haut, welche als Nebenprodukt etwa beim Erlegen von Jagdtieren anfiel, zu weiteren Produkten zu verwerten und umzuwandeln. Da das Rohmaterial Tierhaut jedoch hart und brüchig austrocknete oder durch Feuchtigkeit fäulnisgefährdet war, entwickelten Menschen im Laufe der Zeit Verfahren, die zu dem dauerhafteren Leder führten.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

GerbfaßGerbgrubenHaspelRohhaut auf HolzrahmenSäcke mit Fichtenrinde
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