museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de

Streitschrift

Die Streitschrift ist eine literarische Textform der Kontroverse. Auch wenn der Begriff unscharf ist und häufig subjektiv verwendet wird, lässt sich als charakteristisch die zum Teil scharfe Kritik an herrschenden Positionen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Literatur oder Religion ausmachen. Auch formal nicht eindeutig bestimmt, sind Streitschriften häufig in Prosa geschrieben.

Die Bezeichnung „Streitschrift“ wird schon für antike Kontroversliteratur verwendet, beispielsweise für die antichristliche Schrift Wahre Lehre des Kelsos und die Gegenschrift Contra Celsum des Origenes. Die neuzeitliche Streitschrift entstand aus den scholastischen Disputationes der mittelalterlichen Universitäten und war bis weit ins 18. Jahrhundert „die Standardtextform für einen Kontroversenbeitrag in der Gelehrtenrepublik“. In der frühneuzeitlichen Gelehrtenrepublik kam es häufig zu Streitschriftwechseln, in denen – etwa in Form öffentlich gemachter Briefe – Gelehrte ihre Positionen austauschten, die den „formalen Regeln theologisch-literarischen Streitens“ gehorchten. Die Streitschrift wird bis heute genutzt, um öffentlich Kontroversen auszutragen.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Wieder das unchrist=/liche Buch / oder newe INTERIM ...Antwortt / Auff Joannis Pollicarii ... SchriftenSchutzrede oder Antwort auf die ... Schmachschrift Spangenbergs
Objekte zeigen

[Stand der Information: ]