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Halskrause (Mode)

Die Halskrause (auch Kröse, Krulle, Fraise, Duttenkragen, Mühlsteinkragen) entstand als Bestandteil der spanischen Mode im 16. Jahrhundert aus dem in Rüschen gezogenen Abschluss des Kragens. Die Halskrause war in der Regel aus weißem Leinen, gestärkt, mit einer Brennschere röhrenförmig getollt (Pfeifenkragen). Sie wurde auch mit Spitze verziert oder ganz aus Spitze hergestellt, vor allem für Damen. Gelegentlich kamen auch ungestärkte, weiche Krausen vor. Die Halskrause war fester Bestandteil der gehobenen Ausgehkleidung sowohl von Männern als auch von Frauen.

In Spanien selber nannte man sie in einer witzigen Anspielung lechuguilla („Salätchen“) und gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Halskrausen so ausladend, dass man sie in Deutschland als Mühlsteinkragen bezeichnete. Besonders in der Damenmode zwischen ca. 1590 und ca. 1625 erschienen manchmal riesige, fantastisch geformte Gebilde, zum Teil mit großen Röhren und oft aus reiner Spitze. Gegen die Mode der riesigen Krausen gab es in Spanien viele Kritiker, darunter auch Schriftsteller wie Cervantes. Dort gelang es Philipp IV. in den 1620er Jahren, sie in der Herrenmode gegen einen schlichten tellerförmigen Stehkragen zu ersetzen.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Porträt Sophia Herzogin von LiegnitzPorträt von Johann Michael Schumann, Pastor in Halle, 17. JahrhundertHolla wahin mit der Leimstangen// Ich mein du woelst auch Voegel fangen.Bildnuß Antonij Franckenpoint auß Gellern/ wel=/ cher seiner ungewohnlichen hie unden verzeichneter groese und laenge/ halben ist gegenwertiger gstalt angezeyget.Porträtrelief des Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode im SchloßhofPorträtrelief der Gräfin Anna zu Stolberg-Wernigerode im Schloßhof
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