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OrtSaale-Holzland-Kreisx
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Treppe und Terrasse, Dornburg

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gerda Leo (1909–1993) [MOSPh01864(172)]
Treppe und Terrasse, Dornburg (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe “Stadtlandschaft
Gerda Leos Stadtlandschaften zeigen selten das große Ganze, vielmehr fotografierte sie gesehene Eigenheiten: Das Spiel des Schattens auf sonnenbeschienenen Flächen, die gegebene grafische Struktur von Mauerwerken und Kopfsteinpflastern oder die Spiegelung eines Gebäudekomplexes im Fluss. Gewisse stilistische Elemente wiederholen sich in ihren Arbeiten. Gemäß dem von Alexander Rodtschenko (1891–1956) propagierten Abrücken von der Bauchnabelperspektive weisen die Kompositionen des Öfteren den Blick von unten nach oben (Froschperspektive) oder von oben nach unten (Vogelperspektive) auf, zum Beispiel den Blick aus dem Fenster. Dem Spiel von hellem Sonnenlicht und dunklem Schattenwurf schenkte Gerda Leo große Aufmerksamkeit. Der Schatten kann dabei als große Fläche das kompositorische Gegengewicht zu besonnten Stellen oder als filigranes Muster wie eine zarte Zeichnung erscheinen. Mit dem scharfen Blick des “Neuen Sehens“ fand Gerda Leo ihre städtischen Motive und hielt sie als Stadtlandschaften fest. Alles war schon da. Es musste nur gesehen werden.

Zum MotivTreppe und Terrasse, Dornburg“
Während eines Ausfluges nach Dornburg/Saale 1930 fotografierte Gerda Leo nicht etwa die vor ihr liegende weite, hügelige, bewaldete Landschaft oder das bekannte Rokokoschloss hinter sich. Die Vertreterin des "Neuen Sehens“ fand das terrassenartige Plateau und insbesondere die gewundene Treppe mit Geländer fotografierwürdiger. Das Sonnenlicht lässt die Steine des trapezförmigen Aussichtspunktes hell erleuchten und dient dem Schatten des Geländers im Treppenbereich als kontrastreicher Untergrund. Die einzelnen Stufen brechen den Schatten und betonen seine grafische Struktur, bestehend vor allem aus alternierenden Diagonalen und Vertikalen. Jede Stufe ist somit bezeichnet und stellt ein kompositionsbildendes Element dar. Gerda Leo nutzte in der Fotografie den Augenblick des Gefundenen in der Kulturlandschaft, denn nur eine Stunde früher oder später hätte die Schattenzeichnung anders ausgesehen.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

229 x 164 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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