Streng in der Farbe, leicht im Material, zierlich im Schnitt, überaus fragil insgesamt, so nimmt man diese knöchelhohe Biedermeier-Stiefelette wahr. Sie geht in ihrer Grundform auf die französischen petits boutons aus der Zeit um 1810 zurück. Der Schaft wurde aus einem einzigen Stück, mit nur einer Naht an der Ferse gefertigt. Die Schnürung über dem Rist hält den ganzen Schuh zusammen. Sie geht tief, bis an den Zehenansatz hinunter und fixiert hier den Blick auf einen lila changierenden, zierlichen Perlmuttknopf mit bekrönender Halbrosette. Das vordere Fußteil ist langgezogen und endet gerade abgeflacht. Den Schaftrand säumt außen eine schwarze Fransenborte, innen ein schmales, hellrosa Bändchen. Ein Bogenfries als Ausputz setzt die beiden Teile der Sohle - Lauffläche und Gelenk - dekorativ voneinander ab. Flacher, konischer Absatz.
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