Die Radierung zeigt die Hauptfigur des sog. Papacqua-Brunnens im Gelände des Chigi-Albani-Palastes aus 1560er Jahren im Dorf Soriano nel Cimino, etwa 65 km nördlich von Rom - ein Musterbeispiel des manieristischen Stils. Die ziegenbeinige Frau wird umgeben von drei Säuglingen, die ihren Körper hinaufkrabbeln; einen hält sie an ihrer Brust. Sie wird als "Königin der Wasser" interpretiert oder, so auch von Walter Herzog, als Satyressa, das weibliche Pendant der Satyrn. Im Hintergrund, direkt in den Peperino-Felsen gehauen, tauchen mythologische Figuren wie der Gott Pan, Satyrn und Tiere wie Ziegen und Eulen (über ihrem Kopf) auf und bilden eine idyllische Kulisse für den Brunnen. Die Grafik im Vergeich zum Original ist seitenverkehrt.
Bez. u.l.: IV/XXV; Mitte: Gr. Satyressa
Sign. u.r.: Herzog
WV 1808, S. 137 Abb. 184
Schenkung des Künstlers 2019 an die Winckelmann-Gesellschaft.
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