Etruskisch, Ende 2. Jh. v. Chr.
Das noch kindliche Gesicht des Jungen mit runden vollen Wangen wird von kurzen über der hohen Stirn leicht nach rechts fallenden Haarsträhnen gerahmt, die sich um die Ohren legen und am Halsansatz hervortreten. Dabei wird das linke, oben kaum ausgearbeitete Ohr von Haarsträhnen teilweise bedeckt. Der leicht geöffnete Mund und die ein wenig nach oben gezogenen Mundwinkel deuten ein Lächeln an. Der Kopf ist nach vorn gerichtet, so daß der Junge den Betrachter anschaut. Das Kinn mit Grübchen in der Mitte ist wie die vollen Wangen weich geformt, was den kindlichen Eindruck des Knaben noch verstärkt. Der Junge hat der römischen Sitte folgend den Mantel über den Kopf gezogen. Der durch den Mantel gebildete Wulst, der den Kopf rahmt, markiert zugleich den Übergang von der in der Matrize hergestellten Form des Kopfes zu der handgearbeiteten glattgestrichenen Rückseite.
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