Flugblatt von 1634 zur Ermordung Wallensteins, des Oberbefehlshabers der kaiserlich-katholischen Armee im Dreißigjährigen Krieg
3 Spalten, Prosa
Der in Ungnade gefallene kaiserliche General Albrecht von Wallenstein wurde am 25. Februar 1634 in Eger (heute Cheb in Tschechien) auf Befehl Kaiser Ferdinand II. umgebracht.
Auf dem Flugblatt zeigen die ersten beiden zusammenhängenden Szenen die Ermordung der Bediensteten in der Küche und den Kampf zwischen den Offizieren Wallensteins und denen des Kaisers. In der ersten Szene der unteren Bildhälfte wird Wallenstein von einem Soldaten mit einer Lanze attackiert. Die Szene daneben gibt die Fortschaffung der Leiche aus der besetzten Stadt wieder.
Der Text führt u. a. die Intrigen auf, die Wallenstein zu Fall brachten und die genaue Beschreibung seiner Ermordung.
Das Blatt verurteilt die Ermordung Wallensteins und lobt seine Verdienste als Feldherr für den Kaiser.
Als Vorlage verwendete der Kupferstecher vermutlich ein Blatt von Matthäus Merian den Älteren.
Diese Fassung des Flugblatts ist bisher nur im Bestand des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) nachweisbar.
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