Die Uhr steht lose auf einem queroblongen schwarzen Holzsockel, der zugleich als Untersatz für einen heute nicht mehr erhaltenen Glasdom diente. Die runde Zeitanzeige des Uhrwerkzylinders weist ein Emailleziffernblatt mit römischen Zahlen auf und liegt auf einem ebenfalls queroblongen Sockel aus vergoldetem Metallguss auf. Dieser ist unten in mehreren Abstufungen profiliert und wird von 4 blütenförmigen Füßen getragen. Die flachen, querrechteckigen Felder der Langseiten und die gebogenen Felder des an den Schmalseiten abgerundeten Sockels sind durch vergoldete, wohl getriebene Messingplatten mit Amorettenszenen verziert (die rückwärtige Platte fehlt). Auf der Uhr sitzt die Jagdgöttin Diana mit Köcher und Bogen. Flankiert wird sie zu ihrer Rechten von ihrem Jagdhund und zu ihrer Linken durch einen Baumstumpf mit Blättern.
Im 18. Jahrhundert und besonders unter Napoleon war Frankreich führend in der Herstellung kostbarer feuervergoldeter Bronzeuhren, den sog. Pendule francaise. Napoleon selbst war ein großer Förderer der Bronzekunst und im Speziellen der Uhren. Er beauftragte die besten Künstler, um seine zahlreichen Paläste damit zu schmücken oder sie als Auszeichnung an verdiente Personen zu verschenken. Die hier vorliegende Uhr weist keinen Stempel bzw. keine Marke auf, dürfte wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Vorlagen aus der Empirezeit entstanden sein.
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