Über dem profilierten Standring entwickelt sich der bauchige Gefäßkörper. Der erhaltene Henkelansatz weist darauf hin, daß der verlorene Henkel von der Schulter zur Mündung oder zum oberen Ende des Halses führte. In der Zone der größten Ausdehnung ist der Krug mit zwei umlaufenden Zierrillen geschmückt. Der fließend von der Schulter in den Hals übergehende Gefäßkörper ist durch eine reliefierte Punktreihe und zwei Zierrillen abgesetzt. Die Schulter schmückt ein in Relief ausgeformter Tierfries: Hunde, die Rehe und Hasen jagen.
Ähnliche Gefäße aus hellem Ton verweisen auf eine Datierung in das letzte Viertel des 1. Jh. v. Chr. Charakteristisch für den hellen, meist tongrundig belassenen Gefäßtyp ist die manuell aufgetragene Reliefverzierung. Die in dieser bis in die römische Kaiserzeit gebräuchlichen Technik hergestellten Gefäße werden als Barbotine-Ware bezeichnet.
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