Johann Christian Gottfried Fritzsch (1720-1802) fertigte den Stich des Fürsten von Anhalt-Dessau in Rüstung. Es steht in Relation zu dem von Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky geschaffenem Jugendbildnis in Zivil (1756), heute in Schloss Mosigkau.
Fürst Leopold Friedrich Franz (1740-1817) trägt einen Brustpanzer, hält die linke Hand am Degenknauf, legt die rechte auf einen Helm, der wiederum links auf einem Hermelinpelz auf einem Tisch ausgebreitet ist. Im Mittelgrund links ist ein Zelt angeschnitten.
Winckelmann diente dem damals 25-jährigen Fürsten Leopold Franz von Anhalt-Dessau als Cicerone in Rom und führte ihn 1765/66 während seiner Grand Tour durch die Ewige Stadt. Im Unterschied zu manchem anderen reisenden Fürsten- oder Patriziersohn machte Winckelmann mit ihm sehr gute Erfahrungen: der Fürst zeigte sich interessiert an der Antike und erwarb Kenntnisse, die später in seine Wörlitzer Gartenlandschaft einfließen sollten.
Bezeichnet: LEOPOLD FRIEDRICH FRANTZ Von Gottes Gnaden Fürst zu Anhalt, Hertzog zu Sachsen, Engern u Westphalen, Graf zu Ascanien, Herr zu Zerbst, Berenburg und Gröbzig & Chef eines Königlich Preußischen Regiments zu Fuß.
u.l.: C. F. R. Lisiewsky pinx. 1756.
u.r.: J. C. G. Fritzsch sc. Lipsiae
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