Im Unterschied zu der Darstellung des Stendaler Gymnasiums im Zustand von 1784-1840 (vgl. WM-VI-b-f-74a) ist die eingeschossige Barockfassade hier einem zweigeschossigen Umbau gewichen, was auf einen größeren Bedarf in der 2. Hälfte des 19. Jhs. verweist. Dargestellt ist die umlaufende Häuserfront mit dem Gymnasium, im Vordergrund rechts die Straße, daneben eine Wasserpumpe.
Unter Esaias Wilhelm Tappert, Rektor von 1669 bis 1738, hatte der junge Johann Joachim Winckelmann dort seine erste humanistische Förderung erfahren. Die städtische Lateinschule, ursprünglich zwischen Priesterstraße und Bruchstraße gelegen, geht bereits auf eine Gründung um 1338 zurück. Winckelmann um 1727 ging auf die Schule, die zu jener Zeit im ehemaligen Franziskanerkloster eher notdürftig untergebracht war. Heute ist sie als Winckelmann-Gymnasium (am Mönchskirchhof) eine zentrale Instanz der Stadt.
Bezeichnet:
Gymnasium in Stendal 1840-1898
u.r.: nach einem alten Stich […] 1899
de