Die weibliche Figur aus Kunstmarmor entstand auf Basis einer originalen Marmorfigur aus dem frühen 3. Jahrtausend v. Chr., die sich heute in der Skulpturensammlung in Dresden befindet. Kykladenidole sind Figuren überwiegend aus Marmor, die aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit stammen und hauptsächlich auf der gleichnamigen griechischen Inselgruppe gefunden wurden. Die ursprüngliche Funktion der meist in Gräbern aufgetauchten Figurinen ist umstritten.
Das weibliche Kykladenidol des Typs Drios A in Dresden zeigt eine abstrahierte Kopf- und Rumpfform, nähere Details beschränken sich auf die knappe Angabe von Ohren, Nase und Brüsten. Erstaunlich fein sind die Finger der vor dem Bauch gefalteten Arme gekennzeichnet. Darunter liegt ein Band von horizontalen Schraffuren.
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