U.M.: Marriage A-la-Mode. Plate II.
u.r.: E. Riepenhausen del. & sc.
u.l. W. Hogarth inv. pinx.
Das Bild stammt von dem sozialkritischen britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764). Er gilt als Vorläufer der modernen Karikaturisten und ist einer der bedeutendsten Maler des 18. Jh.. Das Bild ist das Zweite des sechsteiligen Bilderzyklus "Marriage à-la-mode", der sich mit den Folgen einer arrangierten Ehe beschäftigt und gleichzeitig das Verhalten und die Ästhetik der Oberschicht des 18. Jahrhunderts kritisiert. Entstanden sind die Bilder zwischen 1743 und 1745 und hängen heute in der National Gallery in London.
Das zweite Bild zeigt den beginnenden Zerfall der jungen Ehe. Ehemann und Ehefrau sitzen rechts im Bild. Allerdings besteht ein großer Abstand zwischen ihnen und sie zeigen kein Interesse aneinander. Der Ehemann ist in seinem Stuhl zusammengesunken. Zu seinen Füßen liegt ein zerbrochenes Schwert, ein Zeichen dafür, dass er in einen Kampf verwickelt war. Zusätzlich entdeckt ein kleiner Hund die Nachtkappe einer Frau in seiner Manteltasche. Ein weiterer Hinweis auf das nächtliche Treiben des Ehemannes.
Seine Ehefrau wirkt jedoch wesentlich weniger unzufrieden. Sie rekelt sich undamenhaft in ihrem Stuhl, einen Spiegel in ihrer Hand.
Der Diener links im Bild hat dem Paar den Rücken zugewandt. Sein Ausdruck, mit den verdrehten Augen und der hilflos erhobenen Hand zeigen Unverständnis gegenüber dem Handeln seiner Herren. Die fälligen Rechnungen, die er in der Hand hat weisen daraufhin, dass auch der Sohn des Earls nicht in der Lage ist, sein Geld richtig zu handhaben.
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