Der Gipsabguss ist nach einem Original gegossen, dass sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden befindet. Zu der Fundgruppe gehört noch eine dritte Frauenstatue, die vom Typus mit der kleinen Herkulanerin - mit Ausnahme des erhaltenen Kopfes - identisch ist. Die nach ihrem Fundort Herculaneum als "Große Herkulanerin" benannte Statue ist zwischen dem 1. Jh. v.Chr. und dem 1. Jh. n.Chr. entstanden. Die Skulptur ist eine Kopie nach einem spätklassischem Vorbild um 330 v.Chr. gearbeitet.
Gemeinsam mit ihrem Pendant, der sogenannten "Kleinen Herkulanerin", ist die Statue eine der wenigen Antiken, die Winckelmann schon in seiner Dresdener Zeit sehen konnte und in seinen "Gedanken über die Nachahmung" erwähnt. An den Statuen, die er nach der im 18. Jh. geläufigen Deutung als Vestalinnen bezeichnet, hebt er besonders die Schönheit des Kontur und der Draperie hervor.
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