Flugblatt von 1597 mit dem Galgen und dem Porträt des hingerichteten Georg Honauers
32 Knittelverse
Georg Honauer, selbst ernannter Herr zu Brunhof und Grobschütz, betrog Herzog Friedrich von Württemberg um mehr als 200 000 Taler. Er hatte behauptet, Eisen in Gold verwandeln zu können. Als dies nicht gelang, ließ der Herzog Honauer am 2. April 1597 in Stuttgart hinrichten. Die Hinrichtung war ungewöhnlich spektakulär, da Honauer in einem mit Goldflitter besetzten Gewand zur Exekution gebracht wurde. Dort wurde er an einem eigens für ihn gebauten Galgen aus 36 Zentnern Eisen, welcher mit Flittergold überzogen war, erhängt. Diese Menge Eisen hatte Honauer dem Fürsten versprochen in Gold umzuwandeln.
Auf dem Kupferstich ist links der ungewöhnliche Galgen dargestellt, an dem der Verbrecher hängt. Auf der rechten Seite befindet sich ein ovaler Rahmen mit dem Porträt Georg Honauers.
Im Text wird über das Schicksal des Betrügers berichtet.
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