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Herrentaschenuhr mit mythologischer Szene

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg Taschenuhren [MSN-V 11613 H]
Herrentaschenuhr (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Roy Tempel, Naumburg (CC BY-NC-SA)
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Description

Die englische Herrentaschenuhr wurde um 1750 von dem Uhrmacher William Storey in London hergestellt. Das Innenleben der Uhr wird von einem doppelten Goldgehäuse geschützt. Während das innere Gehäuse unverziert und glatt ist, besticht das Übergehäuse durch eine aufwendige Repousséarbeit, bei der eine figürliche, mythologische Szene im Hochrelief in das vorab gegossene Gold hochgetrieben und anschließend ziseliert wurde. In einer Rocaillen-Kartusche ist zentral ein Krieger mit einem Bogen und einem Schild zu sehen. Rechts neben ihm ist ein Bediensteter, der sein Pferd festhält, wiedergegeben. Links neben ihm sind zwei Frauen in Kleidern dargestellt, die vordere Frau hält den Pfeil-Köcher des Kriegers in ihren Armen. Im Hintergrund befinden sich Säulen, die aufgrund ihrer Anordnung den Eindruck eines dreidimensionalen Innenraums verschaffen. Bei der Szene handelt es sich um das mythologische Motiv des heimkehrenden Siegers.
Seitlich am Außengehäuse befindet sich ein kleiner, hufeisenförmiger, beweglicher Bügel, der an einem hohen, dünnen Schaft mit einer durchbrochen verzierten Krone angebracht wurde. Das Ziffernblatt aus weißem Emaille hat schwarze, römische Stundenzahlen mit einer Girlandenminuterie in schwarzen, arabischen Zahlen. Die beiden verschnörkelten Zeiger sind mit Steinen besetzt. Das Ziffernblatt wird durch ein hochgewölbtes Glas geschützt. Das feuervergoldete Uhrwerk wird von zwei Balusterpfeilern gehalten und verfügt über eine Spindelhemmung, einen reich durchbrochenen und ziselierten Unruhkloben, eine silberne Regulierscheibe und einen Antrieb über Kette und Schnecke. Aufgrund der eingebauten Spindelhemmung wird dieser Taschenuhren-Typus auch Spindeltaschenuhr genannt.
Massive, goldene Repoussé-Gehäuse waren um 1750 bei wohlhabenden Bürgern in London ein begehrtes Statussymbol. Sie hatten meistens noch ein Übergehäuse zum Schutz des erhaben profilierten Goldgehäuses, der mit Leder, Schildpatt etc. überzogen war und meistens nicht erhalten ist.

Material/Technique

Gold, gegossen, getrieben, ziseliert (franz. repoussé); Emaille; Edelsteine; Glas; Silber; Metall, feuervergoldet; Metall, gebläut

Measurements

Durchmesser (mit Bügel): 4,6 cm; Gewicht: 97,72 g

Ongoing exhibitions

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Die Dauerausstellung „Wunder-Werk–Taschen-Uhr“ lädt ein in die faszinierende Welt von Zeit und Uhr. Über einhundert historische Zeitmesser aus vier Jahrhunderten werden präsentiert. Gestiftet wurde die Sammlung durch den Freundes- und Familienkreis um Peter Hüttel von Heidenfeld, damit diese wertvollen Uhren öffentlich bewundert werden können. Sie belegen handwerkliche Meisterschaft und menschlichen Erfindergeist. Zugleich ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk. In den Uhren spiegelt sich Kunst- und Technikgeschichte wider. Sie haben aber auch eine geistes-, sozial- und wirtschaftshistorische Dimension – „Zeitgeschichte“ also im besten Sinn des Wortes. Die Exponate werden durch einzelne Zeitmesser aus dem eigenen Bestand, wie Standuhren, einer Sonnenuhr, einem Astrolabium und einem Räderuhrwerk ergänzt.

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

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