Flugblatt von 1634 mit dem Motiv der "Militia Christiana"
2 Spalten; 80 Knittelverse
In der Mitte der Radierung steht ein Krieger in antikisierter Rüstung auf einem prismenartigen Felsen. Sein Blick ist nach oben auf das Jahwe-Tetragramm gerichtet. Er lässt die um ihn befindlichen Personifikationen des Reichtums, der Sünde, der falschen Predigt und den Teufel unbeachtet. Auf seinem schützenden Schild ist die Opferung Isaaks abgebildet als Symbol für die eigene Hingabe des Ritters für den Glauben.
Das Flugblatt ruft mit der Symbolik der geistlichen Ritterschaft zu Opferbereitschaft und Festigkeit im Glauben auf. Die "Militia Christiana" war ein beliebtes Motiv der frühneuzeitlichen Druckgrafik und Bildpublizistik.
Die stilistischen Merkmale der Grafik deuten auf Friedrich Brentel als Radierer hin. Dieser nutzte eine Vorlage, die Pieter Serwouters nach David Vinckeboons (1614) gestochen hatte.
Nachweisbar ist diese Fassung des Flugblatts bisher nur im Bestand des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale).