Dargestellt sind die Ilsefälle, gelegen am Oberlauf des Ilsetals, eine knappe Wegstunde von Ilsenburg flußaufwärts entfernt, heute am sogenannten Heinrich-Heine-Weg. Die Wasserfälle sind ein sehr beliebtes Motiv, denn der Aufstieg von Ilsenburg auf den Brocken wird bis heute häufig gegangen.
Bezeichnet li. u. "Lith. von G. Krauss.", re. u. "Gedr. von Dreseli.", Mi. u. "Parthie aus dem Ilsethale. / Verlag der Schenkschen Kunsthandlung in Braunschweig.", Mi. o. über der Darstellung "Harz-Ansichten No. 8.".
Das kleine Blatt stammt aus der Folge "Sechszehn interessante Ansichten des Harzes, nach Pätz, auf Stein gez. von Kraus, qu. 4. Braunschweig 1834", wie sie bei Wilhelm Engelmann 1855 im Angebot war. Christine Pressler (1977) hält sie für kurz nach der großformatigen Blattfolge entstanden, nach der die kleinformatigen Lithographien gefertigt wurden. Dass die großformatigen Lithographien von Wilhelm Pätz gezeichnet und von Ludwig Eduard Lütke lithographiert worden waren, spielte bei der Umsetzung ins verkleinerte Format keine Rolle, es nennen sich die an diesen kleinen Blättern Beteiligten.
Die Schenksche Kunsthandlung hatte keine Möglichkeiten, in Braunschweig Ansichten auf Stein zeichnen und drucken zu lassen. Eine Ansichtenfolge war 1828 in Berlin gefertigt worden, dabei wird die Bekanntschaft mit Gustav (Wilhelm) Kraus entstanden sein, der inzwischen stärker als Gebrauchsgraphiker denn als Landschaftsmaler tätig war und mit dem Drucker Johann Baptist Dreseli eine umfangreiche Zusammenarbeit entwickelte.
Das Blatt gelangte 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.