Dargestellt ist in dieser Handzeichnung eine Allegorie des Zorns in der Gestalt eines jungen, gerüsteten Mannes, der einen anderen, am Boden kauernden Mann zu Boden drückt und mit seinem Schwert ausholt.
Der junge Mann auf der linken Seite ist im Moment größter Bewegung abgebildet. Er ist in einer Rückenansicht wiedergegeben. Sein recher, unbeschuhter Fuß ist nach vorne gesetzt und steht auf dem Schwert seines Kontrahenten. Das linke Bein steht zurückgesetzt und gebeugt. An seinem Fuß trägt er eine Sandale. Über einem faltenreichen Gewand trägt der junge Mann einen Brustpanzer und von seiner rechten Schulter flattert ein Manteltuch hoch in die Luft und zur linken Seite. Mit dem linken Arm holt der Stehende nach hinten zum Schlag aus, in seiner Hand befindet sich ein gebogenes Schwert, dessen Griff er fest mit seiner Hand umschließt. Mit der rechten Hand drückt er den Kopf des zweiten Mannes gewaltsam nach unten. Das behelmte Haupt des ersten Mannes ist im Profil dargestellt, der Blick, der vermutlich nach unten auf seinen Gegner gerichtet ist, wird durch den Helm verdeckt.
Die zweite, frontal ausgerichtete Figur befindet sich bereits am Boden, die Beine sind seitlich nach rechts gestreckt. Der Oberkörper ist nach vorne gebeugt. Mit der linken aufgestützten Hand versucht der Mann vergeblich sein am Boden liegendes Schwert oder Schild zu greifen. Gleichzeitig bemüht er sich mit seinem rechten Arm den Gegner abzuwehren. Die Hand umschließt die Hand des ersten Mannes, um diese wegzuschieben. Der Kopf des Mannes ist nach unten gedrückt, der Blick auf den Boden gerichtet. Da der Helm bereits nutzlos auf dem Boden liegt, sind die welligen Haare des Kauernden sichtbar.
Der Ausgang dieser Auseinandersetzung scheint besiegelt und der niedergedrückte Mann deutlich unterlegen zu sein.
bez. u.: Ira