Der Unterbau der Pendeluhr ist als halbkreisförmiger Tempel gestaltet. Er steht auf einer rechteckigen braun-schwarzen Steinplatte. Die halbrunde Grundfläche und und das "Gebälk" oben, beides aus Holz, bilden mit vier Säulen aus Alabaster die Architektur. Durch einen Spiegel als Rückwand entsteht die Illusion eines Rundtempels. Darüber, auf einem sich konkav nach oben verjüngenden hölzernen Zwischenstück, liegt der Uhrwerkzylinder auf. Sein rundes Emaille-Ziffernblatt ist mit arabischen Ziffern versehen. Auf dem obersten, ebenfalls hölzernen Abschluss ist ein runder Knauf aufgesetzt, ebenso befinden sich Knäufe oberhalb der Säulen. Diese wie auch die Basen und Kapitelle der Säulen, die dezente Blattapplik an dem Zwischenstück sowie die Fassung um das Ziffernblatt sind vergoldet. Das Pendel bewegt sich sichtbar vor dem Spiegel.
Solche Architektur zitierende Säulen- oder Portaluhren kamen als Tisch- oder Kaminuhr in der Zeit des Biedermeier in Mode. Als eine speziell deutsche Variante des Klassizismus wird hier die antike Tempelform eines Monopteros referiert. Typisch für den Biedermeier ist die Schlichtheit in Form und Verzierungen sowie Holz als "einfaches" Material, dass zugleich aber auch "Wohnlichkeit" suggeriert.