Die Trinkschale ist aus mehreren Fragmenten zusammengesetzt. Dabei wurden die Binnenlinien etwas verrieben, die Zeichnungen geringfügig ergänzt und der Tongrund übergangen. An der Außenseite des Gefäßes lässt sich ein Fehlbrand feststellen. Der schwarzglänzende Malschlicker ist leicht ausgebessert und es sind Relieflinien für Konturen und Binnenzeichnungen zu erkennen.
In einem von einem Meanderband eingefaßten Tondobild auf dem Grund der Trinkschale ist ein jugendlicher Musiker, der auf einem Hocker sitzt und Aulos spielt. Das um seine Hüften und Beine geschlungene Himation kennzeichnen ihn ebenso wie der hinter ihm abgestellte Stock als freien Bürger der Stadt Athen. Vor dem Auleten ist das aus Pantherfell gearbeitete Futter für das Rohrblasinstrument zu erkennen. Musiker waren häufig Teilnehmer des Symposions, dem antiken Trinkgelage griechischer Männer.Der besondere Reiz des innen liegenden Tondobildes der Trinkschale besteht darin, dass es beim Trinken erst nach und nach zum Vorschein kam.
Der Brygos-Maler, dem diese Schale zugeschrieben wird, ist besonders bekannt für die Herstellung von Gefäßen, die beim Symposion genutzt wurden. Das Gefäß wird um 480/470 v.Chr. datiert.