Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue eines Satyrs in der barocken Interpretation. Ursprüglich hat es sich bei Satyrn um menschliche Wesen mit Pferdeohren und -beinen gehandelt, sodass bei dieser Handzeichnung eher von einem Pan gesprochen werden sollte.
Dargestellt ist dieser in einer aufrechten Position, in einer leicht nach links gedrehten Dreiviertelansicht.
Die fellüberzogenen und paargehuften Beine stehen leicht auseinandergestellt auf einer unebenen Fläche. Bis kurz über das Sprunggelenk ist das Fell kurz anliegende, über diesem ist es deutlich buschiger. Der Satyr lehnt an einem Baumstamm über welchem ein Tierfell, eventuell ein Pantherfell, liegt. Vor seine Lenden hält sich der Bockbeinige mit der linken Hand ein Panflöte. Der rechte Arm ist angewinkelt erhoben, in seiner Hand hält er zwei Trauben einer Weinpflanze.
Auf dem muskulösen Oberkörper sitzt der nach links gewandte Kopf des Satyrs. Das Gesicht ist im Profil wiedergegeben und die Mundwinkel sind leicht nach oben gezogen. Die sichbare Nasolabialfalte ist deutlich ausgeprägt, ansonsten weist der Satyr ein glattes Gesicht auf. Die Augenbrauen sind geschwungen. Hinter den spitzen Ohren befindet sich ein Kranz, der das Haupt des Satyrn bekrönt.
bez. u.: Satire