Giovanni Volpato (1735–1803) schuf den Stich nach einer Zeichnung von Carlo Bianconi (1732-1802).
In dem gesockelten, einer Ädikula ähnlichen Epitaph ist eine große Rundbogennische ausgespart. In deren zentralen Bildfeld lagert eine weibliche Personifikation - durch Eule und Buch als Weisheit ausgewiesen - auf einem klassizistischen Sarkophag. Darunter liest man die Datierung auf das Jahr 1764: Anno Domini MDCCLXIIII. Im Rundbogenfeld befindet sich das Medaillon mit dem Porträt des Verstorbenen, flankiert vom trauernden Amor mit gesenkter Fackel und Psyche, darunter die Tabula: Algarottus non omnis. Unterhalb des Dreiecksgiebels steht die Inschrift: Algarotto Ovidii Aemilo Newtoni discipulo Fridericus Magnus („Algarotti, dem Nacheiferer Ovids / dem Schüler Newtons / Friedrich der Große“).
Davor stehen drei Männer und zwei Frauen, in Unterhaltung und in Betrachtung des Grabmals. Vor ihnen sitzt auf den Stufen ein Bettler mit Hund und Wanderutensilien. Ein junger Mann rechts unten im Bild, zwischen Steinfragmenten, verweist mit einem Gestus nach rechts.
Algarotti war ein italienischer Schriftsteller, Kunstkritiker und Kunsthändler der Aufklärung. Das Grabmal auf dem Camposanto in Pisa errichteten Bianconi, Mauro Tesi (1730–1766) und Giovanni Antonio Cybei auf Veranlassung Friedrichs des Großen.
Bez. u.m.: PISI IN COEMETERIO
sign.:
u.l.: Carol Bianconi Bonon:is fec.
Sing. u. dat.:
u.r.: Joan. Volpatus Sculp. Venetis 1769
Schenkung Dr. Wolfgang von Wangenheim