Zu sehen ist ein hochformatiges Rechteck mit unregelmäßigem Umriss, das in drei Segmente unterteilt werden kann. Der oberste Teil ist rosa mit schwarzen, roten und hellrosanen Klecksen und Punkten. Das zweite Segment ist unregelmäßig von dem obersten Teil unregelmäßig abgetrennt und in einem tiefen Rot gestaltet. In das Rot mischen sich schwarze, geschwungene Linien, die teilweise aus dem untersten Teil in den mittleren übergreifen. Das unterste Segment ist zum Großteil Schwarz, allerdings scheint an einigen Stellen das Papier durch. Die rechte Ecke ist ganz freigelassen, hier steht in schnörkeliger Schrift ein kurzer Text. Links von der Schrift ist ein roter Fleck angebracht, der an ein Siegel erinnert und in den in dünner und schwacher schwarzer Farbe ein "G" in einem Kreis zu erkennen ist. Darunter sind weitere rote und schwarze Kleckse zu sehen.
Das Blatt ist teil der künstlerischen Auseinandersetzung Sigrid Noacks mit Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werther", was auch die briefartige Form erklärt. Die roten Flecken können so als Anspielung auf Werthers Freitod verstanden werden, ebenso wie das "G" im Siegel wohl für den Autor Johann Wolfgang von Goethe steht. Das Zitat ist mit Goethe-Handschrift eingebracht.
Signiert: Noack