Dargestellt ist der Ort Gittelde, heute zu Bad Grund (Harz) eingemeindet, aus nordwestlicher Richtung. Ganz hinten am Bildrand sind noch die Stadt Osterode und die Orte Badenhausen und Windhausen angedeutet, davor steigt Rauch von der Eisenhütte auf. Der Ort selbst ist nur von einem Zaun umgeben, die meisten Gebäude sind eingeschossig und in Fachwerk errichtet. Vorn links ist die Mauritiuskirche, rechts die Johanneskirche zu erkennen. Neben letzterer befinden sich Ruinen einer als "Keisser-hoff" bezeichneten Burg, deren Darstellung bei Merian Anlass zu Grabungen war, wo tatsächlich Mauerreste gefunden wurden.
Die Darstellung ist von zwei Linien gerahmt und in der Darstellung mit Ortsangaben bezeichnet, Mi. o. im Himmel "Flecken Gittelde", unten im Vordergrund eine Banderole mit der Legende A-G, die auch signiert ist mit "C. Buno Delineav:" und "C. Merian fec". Die Ansicht stammt aus der Merianschen Topographie des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, deren Ansichten dank der authentischen Zeichnungen Conrad Bunos den höchsten historischen Wert haben.
Das Blatt gelangte mit der Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.