Dargestellt ist der italienische Dichter Dante Alighieri (1265-1321) als Miniaturporträt nach links. In der Tradition des bekannten Gemäldes des Renaissance-Künstlers Sandro Botticelli (1445-1510) weist es die typischen ikonographischen wie physiognomischen Merkmale des Dichters auf: die aquiline Nase, die doppelte Kopfbedeckung mit langem Zipfel, den Lorbeerkranz als Attribut des Dichters. Abweichend von Botticellis Gemälde ist das Gewand, das in dem Porzellan-Aquarell mehr einem Gehrock mit Knopfleiste gleichen dürfte.
Am rechten Rand befindet sich die Signatur "L. B. Parant". Die Ovalform des Bildes imitiert antike Kameen. Für Nachahmungen gravierter Halbedelsteine wie Achat, Sardonyx oder Karneol war Louis-Bertin Parant (1768-1851) bekannt. Gemalt auf Elfenbein oder auf Porzellan, stellte er große Persönlichkeiten der Geschichte dar, zeigte diese bis 1834 im Pariser Salon und erlangte schnell einen respektablen Ruf unter den Malern im Trompe-l'oeil-Stil.
Das Bild ist in einen vergoldeten Holzrahmen gefasst, der mit einer Schleife als oberer Abschluss (beschädigt) verziert ist.
sign. am rechten Rand: L. B. Parant