Dargestellt ist die Gebälkrekonstruktion des Artemistempels aus Magnesia am Mäander, die im Pergamonmuseum in Berlin anhand der Originalteile vorgenommen wurde, v.u.n.o.: Faszienarchitrav, Fries mit Amazonenschlacht, Zahnschnitt, oben Löwenkopfwasserspeier. Walter Herzog inszeniert den Gebälkaufbau in der Radierung sepiafarben und verleiht diesem, neben archäologisch exakter Anschaulichkeit, einen geheimnisvollen altertümlichen Charakter. Deshalb wohl auch der Titel, der seine Würdigung an den großen italienischen Meister der Radierkünste des 18. Jahrhunderts zum Ausdruck bringt. Bezeichnenderweise wurde Herzog selbst mehrfach mit Piranesi in Verbindung gebracht.
Bez. u.l.: V/XXV, Mitte: Hommage à Piranesi, Sign. u.r.: Herzog
WV 797, S. 354 Abb. 447
Schenkung des Künstlers 2019 an die Winckelmann-Gesellschaft.