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Japanischer Weihrauchbrenner "Koro"

Museum Schloss Moritzburg Zeitz Möbel [V/E - 666 a,b,c]
Japanischer Weihrauchbrenner "Koro" (Museum Schloss Moritzburg Zeitz RR-R)
Provenance/Rights: Museum Schloss Moritzburg Zeitz / Nadine Neumann; Carmen Sengewald (RR-R)
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Description

Der hier vorgestellte japanischer Koro, ein Weihrauchbrenner, ist ein Behälter zum Abbrennen von Räucherwerk bzw. -stäbchen. Er stammt aus Japan und wurde zwischen 1880 - 1890 hergestellt.
Das Exponat ist in mehreren Teilen übereinander gegliedert. Auf einem hohen vierbeinigen Hocker, dessen Beine aus vier stilisierten Elefantenköpfen bestehen, verharren ebenfalls vier große dämonenhafte Wesen mit scharfen Klauen, wildem Haar und zwei Hörnern auf ihren Köpfen. Die namhaften „Oni“ tragen das eigentliche vasenförmige Weihrauchgefäß. Am Behältnis selbst, befinden sich zwei weitere „Oni“ als Handhaben. Diese Figuren sind in das Gefäß gesteckt und von innen fixiert. Der größte Teil des Gefäßes ist mit dem Rinzu-Muster verziert, eigentlich ein typisch japanisches, unendlich erscheinendes Seidenmuster – hier findet es sich aber in Bronze wieder. Ebenso ist der Koro mit unterschiedlichen Ornamenten aus der Pflanzen- und Mythenwelt geschmückt, u.a. mit Blumen und Drachen. Auf der untersten Plattform befindet sich Medaillenförmig ein Abbild eines sehr schön ausgearbeiteten Japanischen Drachens, der in sich verschlungen ist.
Oben auf dem Deckel steht die Gestalt eines alten Mannes mit langem Bart. Seine Kleider sind mit einem Drachen vorn und mit Wind- und Wolkensymbolen verziert, auf dem Rücken zudem mit einem Phoenix. Zusammengehalten wird sein Rock mit einem Gürtel, dem „Uwa-obi“, der von einer Art Gürtelschnalle in Form einer Chrysantheme geziert wird. Die unterschiedlichen Symbole zeigen weiter, dass der Mann einen Bezug zum Kaiserlichen Hof hatte. Ein Stab oder Stock in der linken Hand fehlt, die Vorrichtung ist vorhanden. Der Deckelkranz ist leicht beschädigt. Mit den Jahren hat der Koro eine natürliche dunkle Patina entwickelt, unter der sehr gut die rot- und goldschimmernde Bronze hervortritt.
Auf dem bauchigen Teil des Weihrauchbrenners sind zwei Kartuschen mit Szenen aus der japanischen Geschichte als Relief gestaltet: Ein Ginko-Baum und zwei Tauben. Sowie auf der anderen Seite ein Ausschnitt aus der Legende „Die Rache der Soga-Brüder“ [‚Soga juban giri‘].
Das Siegel auf der Plattform des Brenners verrät, dass es vom Haus Nakano ya hergestellt bzw. in der Stadt Nagano und von Seisetsusai gegossen worden ist. Seisetsusai ist der Künstler Kano Eitoku Tatsunobu (1814-1819). Er war u.a. auch am kaiserlichen Museum in Tokyo tätig.
Der Weihrauchbrenner ist vermutlich als Ausstellungsstück einer der großen Weltausstellungen nach Europa gekommen oder war ein Gastgeschenk einer Delegation. Aufzeichnungen, wie er seinen Weg in das Zeitzer Museum fand, gibt es nicht.

Material/Technique

Bronze, gegossen, gesteckt

Measurements

141 x 41 cm

Literature

  • Morper, Cornelia (2006): Exposé: Japanischer Weihrauchbrenner "Koro". Würzburg
Museum Schloss Moritzburg Zeitz

Object from: Museum Schloss Moritzburg Zeitz

Das Schloss Moritzburg, die frühbarocke Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz, entstand zwischen 1657 und 1678. Das Schloss Moritzburg und der Dom...

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