Die Vorderseite zeigt zwei großformatige schwebende Eroten, die in ihren Händen einen Lorbeerkranz halten. Unten ist der Kranz mit einer Tänie umwickelt, deren Enden in symmetrisch angeordneten Schlaufen nach unten fallen. Abarbeitungen im Kranz sichern, daß hier einst das Porträt des Verstorbenen auf einem Rundschild oder eine Inschrift mit seinem Namen angebracht war. Die dreieckige Fläche unter dem Bauch der Eroten ist links mit einer kleinformatigen Darstellung der Tellus und rechts mit einem Oceanus ausgefüllt. Beide sind symmetrisch mit den Rücken zueinander gelagert.
Ihr Blick ist auf die Mitte vor ihnen gerichtet. Tellus hält ein großes Füllhorn mit Früchten und Blumen im Arm. Oceanus, der in seiner linken Hand ein Schiffsruder oder eine Schiffstaude hält, ist von einem Delphin begleitet. Gerahmt wird die Vorderseite des Sarkophags von zwei Eroten, die, wiederum symmetrisch angeordnet, eine mit beiden Händen umfaßte Fackel tragen. Passend zu ihrem Ausfallschritt sind die Flügel aufgeschwungen. Ihre pausbäckigen Gesichter sind mit lockigen Haaren umgeben, die über der Stirn zu dem für Eros typischen Haarschopf zusammengebunden sind. Aufgrund der unterschiedlichen stilistischen Behandlung der auf dem Sarkophag dargestellten Eroten, von denen sich der linke in der Mitte deutlich abhebt, und durch einige weitere Unstimmigkeiten, wie z.B. die Fortsetzung des Delphins, vermutete Theun-Matthias Schmidt, daß das mittlere Stück von einem anderen Sarkophag stammt.
Seit der Mitte des 3. Jh. n. Chr. wurden Sarkophage dieses Typs in großer Zahl wohl serienmäßig hergestellt. Die rechte Seitenwand des Sarkophags ist mit zwei diagonal angeordneten ovalen Schilden geschmückt. Die Schilde weisen außer dem abgesetzten Schildrand und Schildbuckel keine Verzierungen auf. Dahinter sind zwei sich kreuzende Pfeile wiedergegeben. Die Seite ist nur in flachem Relief ausgeführt. Am oberen Rand sind zwei Aussparungen für die Einlassung von Klammern vorhanden, die einst den Deckel mit dem Kasten verbanden.