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Zeppelin-Karussell. Jahrmarkt

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gerda Leo (1909–1993) [MOSPh01927(235)]
Zeppelin-Karussell. Jahrmarkt (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe "Jahrmarkt
Den Jahrmarkt auf dem Rossplatz in Halle hat Gerda Leo mehrfach fotografiert: Insgesamt 15 verschiedene Motive finden sich in der fotografischen Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale). Den zwei Aufnahmen aus der Ferne 1929 steht im März 1931 eine kleine Serie gegenüber. Der Jahrmarkt war ein in der Fotografie der Zeit beliebtes Thema. Auch von Hans Finsler und anderen Schülern der Fotoklasse an der Burg Giebichenstein in Halle gibt es Nachweise zu diesem Sujet.

Mit den Mitteln des "Neuen Sehens“ löste Gerda Leo Details, Situation und Strukturen aus ihrem Kontext und erfasste dabei das ganz Spezifische der einzelnen Gegenstände. Bildausschnitt, Perspektive, das Spiel von Gegensätzen wie Licht und Schatten oder das leichte Kippen aus der Bildachse dienten ihr als gestalterische Mittel. Gelegentlich untermauert der Titel ihre Absichten. Interessanterweise ruft Gerda Leo mit ihren Kompositionen, die oftmals eher andeuten als explizit zeigen, die eigenen Kindheitserinnerungen an den Jahrmarkt wach: Das Kitzeln im Bauch beim Karussell- oder Achterbahnfahren, das leckere Essen, die vielen bunten Lichter und vor allem das Leuchten in den Augen.

Zum MotivZeppelin-Karussell. Jahrmarkt
In der Fotografie des Zeppelin-Karussells wandte Gerda Leo mehrere stilistische Merkmale des "Neuen Sehens“ par excellence an. Das Verlassen der sogenannten "Bauchnabelperspektive“ hin zur Froschperspektive verdeutlicht mit dem steilen Blick nach oben das, um was es geht: Ein Zeppelin in der Luft, genauer Zeppelingondeln eines Karussells in der Luft. Die dem Karussell innewohnende Bewegung äußerte Leo nicht etwa in Unschärfe, so wie es unsere Augen von vielen anderen Bildern kennen, sondern durch den Anschnitt der Gondel am äußeren rechten Bildrand. Die fünf, mit Kindern vollbesetzten Zeppeline weisen auf diese Art ihren Weg, ohne, dass Gerda Leo auf Schärfe verzichten musste. Die zusätzliche leichte Linksneigung des Karussellturms betont auf subtile, aber wirkungsvolle Weise die Bewegung des Gondelrades im Uhrzeigersinn. Karussell- und Gondelanschnitt sowie die Neigung dienten Leo als gestalterische Elemente für die Drehmomente. Der freie Himmel am linken oberen Bildrand zeigt die luftige Höhe der Erfahrung.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

203 x 171 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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