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Japanisches Kurzschwert "Wakizashi"

Museum Schloss Moritzburg Zeitz Ethnografie [X - 148 a,b]
Japanisches Kurzschwert "Wakizashi" (Museum Schloss Moritzburg Zeitz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Schloss Moritzburg Zeitz / Nadine Neumann (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das Exponat besteht aus elf Teilen – Schwertklinge mit Angel, Scheide (Saya), Stichblatt (Tsuba), zwei Unterlegscheiben (Seppa), zwei Klingenzwingen (Habaki), einer Schwertzwinge (Fuchi), dem Griff (Tsuka), einem Dübel (Meguki) und dem Knauf (Kashira). Sowohl das Schwert als auch die Schwertscheide sind stark restaurierungsbedürftig.
Die Stichwaffe hat eine sogenannte „buke-zukuri“-Montierung, d.h. es hat keine Trageringe für einen Koppel an der Schwertscheide und der Griff ist mit einem Seiden- oder Lederband umwickelt.
Die Saya ist gefertigt aus Magnolienholz und mit schwarzbraunem glänzendem Lack überzogen. Zudem verfügt sie über einen Scheideneinsatz für eine Schwertnadel (Kogai). Es fehlen der Karpfenmaulartiger Einsatz an der Scheidenöffnung (Koiguchi) aus Metall, die verzierte Halterung für die Sageo (Kurigata) aus Horn oder Holz und die Sageo, ein gebundenes Band, welches zusammen mit der Kurigata verhindert, dass das Schwert durch den Gürtel hindurchrutscht.
Die Klinge ist beschädigt und weißt deutliche Gebrauchsspuren auf. Sie hat eine für Kurzschwert typische geringe „torii“-Krümmung. Ihr Rücken (Mune) ist stumpfwinklig. Eine das Klingenblatt durchziehende „bo-hi“–Hohlkehle mit rundem Abschluss (Maru-dome) verringert das Gewicht der Klinge. Diese Hohlkehle wurde mit rotem Lack nachgezeichnet. Die lange Klingenspitze (o-Kissaki) hat gebogene Kanten, eine sogenannte „fukura-tsuku“-Ausführung. Die Schwertangel (Nakago) hat die Form eines Schiffsboden (Funa-gata). Die Angelspitze ist mit einer doppelten Schrägkante (Kuri-jiri oder Hira-yamagata) versehen. Normalweise finden sich auf der Angel Hinweise auf Herstellungsort, Schmied oder über die Schwertprüfung. Da das Eisen aber eine starke Oxidation aufweist, ist darüber nichts zu erfahren.
Die Klingenzwingen aus Messing sind keilförmige Manschetten, welche die Klinge sichern. Darüber befinden sich die erste Unterlegscheibe, die Tsuba und darüber die zweite Unterlegscheibe. Beide Scheiben sind aus Messing. Die einfach gestaltete Tsuba dazwischen ist rund und aus Eisen, eine ehemalige Verzierung ist sehr schwach erkennbar. Der Griff besteht ebenfalls aus mehreren Materialien und Bestandteilen: die Schwertzwinge, einem durchgehenden Dübelloch (Mekugi-ana) mit Bambusdübel, einer rautenförmigen Seidenbandumwicklung, darunter umleimte Rochenhaut mit einer Aussparung für den fehlenden Griffzierrat (Menuki) und einem mit kleinen Sternen verziertem Knauf, der Kashira. Sowohl die Schwertzwinge als auch der Griffknauf bestehen aus einer speziellen Metalllegierung, dem Shakudo (dt. Rotkupfer).

Material/Technik

Stahl, Eisen, Magnolienholz, Bambus, Rochenhaut, Seide, Messing, Shakudo

Maße

Länge mit Saya 62,5 cm; Länge ohne Saya 57 cm; Länge Griff 13 cm; Breite 4 cm

Literatur

  • John M. Yumoto (1995): Das Samuraischwert. Ein Handbuch. Freiburg im Breisgau
  • Victor Harris (2005): Cutting Edge: Japanese Swords in the British Museum. Boston
Museum Schloss Moritzburg Zeitz

Objekt aus: Museum Schloss Moritzburg Zeitz

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