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Herrentaschenuhr (Oignon)

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg Taschenuhren [MSN-V 11612 H]
Herrentaschenuhr (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Roy Tempel, Naumburg (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Durch die technische Neuerung, einen Minutenzeiger über den Stundenzeiger anzubringen, erhielten Taschenuhren ab 1700 zum Schutz der Zeiger über dem Ziffernblatt ein hochgewölbtes Glas, wodurch die Uhrengehäuse eine fast kugelige Form bekamen. Diese Taschenuhren waren dadurch besonders groß und dick geformt und sahen wie eine Zwiebel aus, weshalb sie auch Oignon (franz. Zwiebel) oder Zwiebeluhr genannt werden. Da diese Uhren anfänglich in einem Ledersäckchen getragen wurden, nannte man sie auch Sackuhren.

Zu den ältesten Uhren der Stiftung von Peter Hüttel von Heidenfeld gehört die zwischen 1700 und 1713 in England hergestellte Oignon. Die Herrentaschenuhr wurde von dem englischen Uhrmacher Thomas Tompion (1639-1713) in London gefertigt. Er soll an der Entwicklung der Unruh-Spiralfeder beteiligt gewesen sein sowie den Rücker, der bei der Feinregulierung einer Uhr zur Verringerung des Gangfehlers eine wichtige Rolle spielt, erfunden haben.
Die Oignon hat ein doppeltes, glattes, halbschalenförmiges Silbergehäuse mit einem Scharnier zum Aufklappen. An der Außenseite ist ein kleiner, hufeisenförmiger, beweglicher Bügel angebracht.
Das Ziffernblatt aus Silber wurde in drei nach außen größer werdende Kreissegmente unterteilt. In dem mittleren Kreis befinden sich zwei übereinanderliegende Rocaille-Kartuschen mit zwei Gravuren "Tompion" und "London". Zwischen den römischen Stundenzahlen, die sich auf dem mittleren Kreissegment befinden und den arabischen Minutenzahlen auf dem äußeren Ring wurde das Silber reliefartig ausgestochen. Diese Verzierungstechnik erinnert an die sogenannte Champlevé-Technik bei Emaillearbeiten, bei der Mulden oder Zellen aus der Oberfläche eines Metallgegenstandes herausgearbeitet und mit Glasemaille gefüllt werden. Das Ziffernblatt der Taschenuhr wurde weiterhin mit zwei gebläuten Stahlzeigern im Poker- und Beetle-Stil versehen.
Das feuervergoldete Uhrwerk hat eine reich gravierte und durchbrochene Spindelbrücke, ein silbernes Regulier-Ziffernblatt, tulpenförmig ausgesägte Pfeiler und eine Spindelhemmung. Der Antrieb erfolgt über eine Kette mit Schnecke.

Material/Technik

Silber, graviert, ziseliert; Stahl, gebläut; Glas; Metall, feuervergoldet, ausgesägt, graviert

Maße

Durchmesser (mit Bügel): 5 cm; Gewicht: 116,95 g

Laufende Ausstellungen

Wunder-Werk–Taschen-Uhr -

Die Dauerausstellung „Wunder-Werk–Taschen-Uhr“ lädt ein in die faszinierende Welt von Zeit und Uhr. Über einhundert historische Zeitmesser aus vier Jahrhunderten werden präsentiert. Gestiftet wurde die Sammlung durch den Freundes- und Familienkreis um Peter Hüttel von Heidenfeld, damit diese wertvollen Uhren öffentlich bewundert werden können. Sie belegen handwerkliche Meisterschaft und menschlichen Erfindergeist. Zugleich ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk. In den Uhren spiegelt sich Kunst- und Technikgeschichte wider. Sie haben aber auch eine geistes-, sozial- und wirtschaftshistorische Dimension – „Zeitgeschichte“ also im besten Sinn des Wortes. Die Exponate werden durch einzelne Zeitmesser aus dem eigenen Bestand, wie Standuhren, einer Sonnenuhr, einem Astrolabium und einem Räderuhrwerk ergänzt.

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

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