U.M.: Grablegung Christi
darüber links: Raphael inv.
u.r.: G. Werner sc. Dresden
In der unteren Bildmitte findet sich der leblose Körper Christus. Er ist nackt und nur mit einem Tuch um die Lenden bekleidet. Sein Kopf liegt im Schoß Marias, während seine Beine über den Beinen einer am Boden sitzenden Frau, wohl Maria Magdalene, liegen. Hinter Maria kniet eine weitere Frau und links beugen sich zwei Frauen in Richtung Christus. Auf der rechten Seite stehen vier Jünger. Der Jünger im Vordergrund hat seine Hände gefaltet und blickt auf Christus hinab, die beiden hinteren haben ihre Gesichter dem Betrachter zugewandt.
Der Hintergrund ist durch Berge und einen Fluss gestaltet.
Die im 19. Jahrhundert in Dresden entstandene Grafik bezieht sich auf ein Hauptwerk Raffaels, die „Grablegung Christi“ von 1507 in der Kirche San Francesco al Prato in Perugia. Allerdings hat der Stecher G. Werner nicht das berühmte Ölgemälde, sondern eine Vorzeichnung Raffaels (heute Oxford, Ashmolean Museum) als Vorlage verwendet, die schon von Raffaels Schüler Marcantonio Raimondi im 16. Jahrhundert als Kupferstich verbreitet worden ist. Dargestellt ist auch nicht die Grablegung, sondern die Beweinung Christi.