Dargestellt ist Neustadt-Harzburg von Nordosten, Anlass für die Wahl dieses Standortes dürfte das neue Bahnhofsviertel und das sich hinter dem aufstrebenden Kurort erstreckende Harzpanorama. Im Vordergrund ist der Zusammenfluss von Bleiche und Radau erkennbar. Dahinter erstreckt sich der neue Stadtteil um den ab 1841 errichteten Bahnhof Harzburg, ein Dampfzug fährt gerade ein. Aus der Silhouette der Harzberge ragt der Große Burgberg mit der Harzburg heraus, eine im Mittelalter bedeutende Reichsburg und bald eines der wichtigsten Ausflugsziele des rasch wachsenden Kurortes, der 1892 den Namen Bad Harzburg annahm, in welchem die alten Orte Neustadt und Schulenrode aufgingen.
Die Darstellung ist mit einem Rahmen umrandet und darunter bezeichnet li. u. "Emil Schulz del.t", re. u. "L. Oeder sculp.t", Mi. u. "Druck & Verlag G. G. Lange in Darmstadt.", darunter "Harzburg mit dem Burgberge.", darunter ist das Blatt beschnitten. Das Blatt ist noch nicht in der Auswahl der 45 Harzansichten enthalten, kam aber dann ebenso wie das Motiv der Steinernen Renne und der Viktorshöhe in den 14. Band der "Originalansichten", die der umtriebige Verleger 1861 herausgab.
Das Blatt kam 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.