Dargestellt ist die Harzburg nicht wie sonst aus dem Tal aus nördlicher oder westlicher Richtung, sondern von den Höhen des Harzgebirges. Adrian Ludwig Richter, der Künstler der Vorlage bettet die Burg in ein bergreiches Landschaftsbild, durch das eine Kiepenfrau mit zwei Kindern tapfer unterwegs ist. Während ihr Töchterchen bei der anstehenden Überquerung der Furt ihre Hand ergreift, ist der kleine Sohn hinten dabei sich einen Wanderstab zu schneiden. Ein Hund begleitet die Gruppe. Kleine Dächer im Hintergrund unten im Tal und rechts deuten auf ferne menschliche Behausung.
Das Blatt ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Richter.", re. u. "Gest. v. Sands.", Mi. u. "Die Harzburg."
In der Sammlung der Schloß Wernigerode befindet sich auch die Druckplatte für diesen Stahlstich sowie weitere alte Abdrucke der Platte. Die Erforschung der vielfältigen Nutzung der Platten als Illustration für unterschiedliche Ansichtenwerke bis in die 1860er Jahre ist noch ausstehend.