Den Mittelpunkt der Bleistiftzeichnung bildet ein Fachwerkhaus mit Satteldach und Strohdeckung, an welches drei kleinere Anbauten angefügt wurden. Rechtwinklich, zum Betrachter hin, handelt es sich um einen weiteren Fachwerkbau mit Krüppelwalm und ebenfalls einer Strohdeckung. Dieses letztere Gebäude hat an der Seite ein Mühlrad, das durch einen direkt an diesem Anbau vorbeiziehenden Mühlgraben angetrieben wird. Ein weiterer Anbau befindet sich links des Mühlbaus, hier handelt es sich offenbar um einen Schuppen mit Satteldach und Strohdeckung. Zwischen beiden Gebäuden liegen unbehandelte und nicht zerkleinerte Baumstammteile. Der kleinste Anbau weist die rechte Giebelseite des Haupthauses auf: hier steht ein rundum verbretterter Stall, auch er mit Satteldach und mit Stroh gedeckt.
Eingespannt wird das malerische und ein wenig merkwürdige Anwesen zwischen eine detailliert gezeichnete Eiche auf der linken Seite und einen anderen Baum mit lichter Krone auf der rechten Seite. Vor dem Gehöft schlängelt sich eine niedrigere Hecke entlang. Vor dem gesamten Ensemble befindet sich ein Teich oder See, bei dem sich der Mühlgrabenzufluß durch Korbgeflecht schließen läßt.
Neben der romantischen Stimmung einer malerischen Situation auf dem Land ergibt sich beinahe eine die Karikatur streifende, über den reinen Realismus hinausgehende Bildauffassung.
Christian Juranek