Die kleine Ansicht zeigt die Stadt von Nordwesten aus der Nähe, die Kirchengebäude finden sich dichter gedrängt und in der Höhe gesteigert ebenso wie die für Goslar so wichtigen silbererzhaltigen Berge, der Maltermeisterturm und die Anlagen am Rammelsberg inklusive eines Stollen gut erkennbar. von den städtischen Bauten seien links der Pfalz die Türme der bedeutenden Stiftskirche hervorgehoben, die 1819 abgerissen wurde.
Die kleine, von einer Linie gerahmte Darstellung diente als Stammbuchblatt, wurde also mit Erinnerungssprüchen versehen verschenkt und zu solchen in Stammbücher eingeklebt. Meist wurden die Blätter hierfür stark beschnitten, dieses hat aber noch den ursprünglichen beiden Rand. Der Göttinger Verlag Wiederhold war auf diesem Gebiet führend, allein vom Harz sind über 40 solcher Stammbuchmotive bekannt, für die sich fast immer andere druckgraphisch vervielfältigte Ansichten als Vorlagen nachweisen lassen. Diese Ansicht ist mit Verlegervermerk bezeichnet re. u. "Göttingen bey Wiederhold.", Mi. u. "Goslar am Harz."
Das Blatt kam 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.