Dargestellt ist die Höhlensiedlung von Wardsia inmitten der Berglandschaft des kleinen Kaukasus in Georgien.
1967 reiste Friedrich B. Henkel in die Sowjetunion nach Grusinien, wie Georgien damals noch hieß. Die Felslandschaften mit den Höhlensiedlungen hinterließen bei ihm einen tiefen Eindruck und wurden zum Schlüsselerlebnis des Künstlers.
Menschen vergangener Epochen hatten die zerklüftete Beschaffenheit des kaukasischen Felsgesteins als Wohnhöhlen genutzt, in den Berg Treppen und Terrassen geschlagen und diesen somit zum Lebens- und Schutzort ausgebaut. Es war das Wechselspiel von Naturgewachsenem und Gebautem, von Tektonik und Organik, von fließender Plastizität im Massiven, das Friedrich B. Henkel in dieser außergewöhnlichen Kulturlandschaft faszinierte und seine "metamorphe Sicht" auf Landschaften prägen sollte.
bez., dat u. sign. u.r.:
Wardsia (in kyrilischen Buchstaben) 67 Henkel