Die Amphora hat einen abgesetzten wulstartigen Standring mit eingezogenem Boden. Der vergleichsweise dünnwandige Gefäßkörper geht in einen kurzen, relativ weiten Hals über, der in dem abgesetzten, kräftigen Mündungsrand, der sich nach oben nur wenig erweitert, seinen Abschluß findet. Zwei dicke doppelsträngige Henkel führen in einem engen Bogen von der Schulter zum unteren Teil des Halses.
Das ockerfarbene Tongefäß ist am Standring, an den Henkeln und ihren Ansätzen sowie an der Mündung rotbraun bemalt. Die Zone der größten Ausdehnung wird durch ein dünnes, gefolgt von einem breiten rotbraunen Band hervorgehoben. Den unteren Gefäßkörper zieren drei weitere feine Bänder. Der Hals ist durch einen etwas stärkeren Streifen abgesetzt, der oben und durch eine Punktlinie eingefaßt ist. Die untere Punktlinie wird an den Seiten entlang der rotbraun abgesetzten Henkelansatzfläche nach unten geführt und rahmt das trapezförmige Bildfeld auf der Schulter der Amphora. Dargestellt sind zwei Wasservögel, vermutlich Gänse, die ihr Junges, das in der Mitte nach rechts blickend steht, bewachen. Bei dem rechten, geringfügig größeren und hochbeinigeren Vogel, der seinen Kopf schützend über das Jungtier hält, handelt es sich vielleicht um den Vater. Bei dem linken Vogel mit den etwas weicheren, fließenderen Formen handelt es sich dann wohl um das Weibchen. Gerahmt wird die Gänsefamilie von einer Punktgirlande, die sich jeweils von den Schwänzen bis zu den Hälsen der beiden großen Vögel erstreckt und über dem Küken zusammen läuft. Die Standfläche bildet eine durchgehende Linie. Die andere Seite der Amphora zeigt die gleiche Darstellung, nur daß das Küken dort den Kopf etwas gesenkt hat.
Die etruskisch-korinthisierende Amphora wird um 600 v. Chr. datiert.