Es handelt sich hier um eine Radierung des Künstlers Carl Ferdinand Sprosse. Abgebildet ist eine Ruinenlandschaft. Im oberen Hintergrund ist ein Himmel mit Cumuluswolken zu sehen. Weiter unten im Hintergrund befindet sich eine Bergkette.
Im Mittelgrund befinden sich die Ruinen und damit das zentrale Thema der Radierung. Im linken Bildrand ist eine kleinere Bogenstruktur zu erkennen, die teilweise von aufeinanderliegenden Quadern verdeckt wird. An diese schließt sich auf der rechten Seite eine größere, in den Himmel ragende Struktur an, die sich nach oben hin pyramidenförmig verjüngt. Sie besteht aus zwei Wänden, die im rechten Winkel zusammentreffen. Im unteren Bereich sind bogenförmige Durchgänge zu erkennen, weiter oben zwei runde Fensteröffnungen und im obersten Bereich mehrere kleine, in Reihen angeordnete Löcher. Die beiden Wände umschließen eine zylinderförmige Struktur, die bis zur Mitte der Wandstruktur reicht. Vor dieser befinden sich bearbeitete Steinblöcke, so auch ein segmentförmiger Block, mit runden, in Reihen angeordneten Einbuchtungen. Etwas abgesetzt und leicht in den Hintergrund gerückt, befindet sich auf der rechten Seite eine weitere Ruine, deren quaderförmig, hausähnliche Gestalt jedoch noch gut erkennbar ist. In einigem Abstand vor dieser stehen zwei Staffagefiguren, die einander zugewandt sind. Die Ruinen selbst sind teilweise von Pflanzen bewuchert.
Bei den Ruinen handelt es sich um die Torre degli Schavi am Stadtrand von Rom.
Abgetrennt wird der Mittelgrund von einem Fluss in der Bildmitte. Im Vordergrund befinden sich weitere bearbeitete Steine, aber auch Sträucher und Gebüsche. Auf der linken Bildseite sind weiterhin zwei Staffagefiguren zu erkennen. Die linke der beiden Figuren ist stehend dargestellt und blickt auf die Ruinen, während die rechte Figur auf dem Rücken auf einem Stein liegt.
sign. u. dat. u.l.: C. Sprosse, 1852
bez. u.m.: Torre degli Schavi
